Knapp an Sensation vorbei: Bittere 3:4-Niederlage gegen Polska

Gegen den letztjährigen Oberligisten Polska galt der FC Wiener Akademik als klarer Außenseiter. Die ersten zehn Minuten sollten diese Einschätzung auch bestätigen. Schon in der 3. Spielminute schloss Roman Palys einen über die rechte „Akademiker“-Seite vorgetragenen Angriff zur 1:0-Führung für den haushohen Favoriten ab – der erstmals im „Akademiker“-Tor stehende Marko Joksimovic wurde überhoben und konnte das Leder nur noch aus dem Netz holen. Vier Minuten später klingelte es schon wieder im Tor der Marmat-Truppe: Mariusz Kozyra besorgte unter Mithilfe von Marko Joksimovic das 2:0 für die Swierczewski-Truppe. Nach nur sieben Spielminuten schien das Match entschieden und Polska der Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht geworden zu sein. Die Marmat-Truppe legte in der Folge die „Schläfrigkeit“ der ersten Spielminuten ab und fand immer besser ins Match. Die Blau-Roten hielten das Match offen und fanden ihrerseits immer bessere Chancen vor. Eine solche schloss der von Slovan gekommene Neuzugang Emre Aydin zum 1:2-Anschlusstreffer ab – mit einem satten Schuss in die von ihm aus gesehene linke Ecke ließ er Polska-Schlussmann Leszek Kranski keine Chance. Als schon alles mit der knappen 2:1-Pausenführung zugunsten von Polska rechnete, schickte Wiener Akademik-Captain Patrick Ognar Mahmoud Abdel Rehim mit einem Lochpass steil, der endlich Knipserqualitäten zeigte und den 2:2-Pausenstand besorgte.Die zweite Spielhälfte glich zu Beginn dramaturgisch der ersten: wieder agierten die Hausherren unkonzentriert und fingen sich nur zwei Minuten nach Wiederbeginn den dritten Gegentreffer ein – Lukasz Filip erzielte das 2:3 aus Sicht von Wiener Akademik, womit die Marmat-Truppe ein weiteres Mal einem Rückstand nachlaufen musste. Es dauerte allerdings nur zehn Minuten,ehe die „Akademiker“ erneut ausglichen: Nach einem Emmanuel Gyami-Freistoß scorte Emre Aydin auf Raten zum 3:3-Ausgleich. Danach drückte die Marmat-Truppe auf die erstmalige Führung, hatte beim Abschluss aber Pech. So scheiterte etwa Patrick Ognar mit einem Kopfball knapp. Anstatt eine echte Sensation bejubeln zu dürfen, mussten die „Akademiker“ eine Viertelstundevor Schluss das 3:4 hinnehmen – eine abgerissene oder durch den Wind begünstige Flanke überraschte Marko Joksimovic und schlug zum Endstand im „Akademiker“-Tor ein. In den letzten 15 Spielminuten tat die Marmat-Truppe alles für den überraschenden Punktegewinn, scheiterte aber an der Polska-Defensive. So blieb es bei einer alles in allem unverdienten 3:4-Niederlage. Für die engagierte Leistung hätten sich die Akademiker einen Punkt redlich verdient. Coach Dragan Marmat war mit der Leistung seinerSchützlinge dennoch zufrieden und sieht einen deutlichen Aufwärtstrend, denes in der nächsten Begegnung gegen Hazara fortzusetzen gilt.