Neuerlicher Rückfall in Hälfte zwei: 2:3-Niederlage gegen Amed Spor

Gegen Amed Spor rechneten sich die „Akademiker“ Chancen auf den ersten „Dreier“ in der Rückrunde aus, doch die Gäste aus Favoriten machten schon früh klar, dass sie nicht als willfährige Punktelieferanten herhalten wollten. Nach einem Outeinwurf für Amed Spor misslang Martin Matiqis Befreiungsschlag, der direkt bei einem Gegenspieler landete. Ilkkan Alphan ließ sich nicht zwei Mal bitten und beförderte das Leder in der 10. Minute zur 1:0-Gästeführung in die Maschen. Der Gegentreffer schien die Marmat-Truppe nicht aus der Ruhe zu bringen, agierte sie in der Folge doch druckvoller und spielte sich einige Gelegenheiten heraus. Nach einer halben Stunde wurden die Anstrengungen belohnt: Captain Patrick Ognar wurde nach einer Standardsituation im gegnerischen Strafraum regelwidrig von den Beinen geholt. Den dafür verhängten Strafstoß verwertete Romario Krecelj sicher – 1:1. Wenig später hätte Qiao Jun Guo die Chance auf die Führung für die Hausherren gehabt, setzte einen Heber über den gegnerischen Tormann aber knapp neben den Kasten von Amed Spor.

Leider machte sich bei der Marmat-Truppe in der zweiten Spielhälfte der schon im Spiel gegen den Penzinger SV zu beobachtende Leistungsabfall bemerkbar. Die Mannschaft baute – je länger das Spiel dauerte – ab, fand nicht mehr in die Zweikämpfe und konnte kaum Druck auf die Defensive von Amed Spor ausüben. Ein Stellungsfehler in der „Akademiker“-Verteidigung führte zur neuerlichen Führung für die Gäste: Hasan Cekic netzte in der 68. Spielminute zur 2:1-Gästeführung. Der neuerliche Ergebnisvorteil motivierte Amed Spor zusätzlich, wohingegen bei den Hausherren nicht mehr viel klappen wollte. Zehn Minuten später holte Armin Sarkhosh einen Amed Spor-Akteur im „Akademiker“-Strafraum von den Beinen – den dafür verhängten Penalty verwertete Ercan Pekgüzel zur 3:1-Vorentscheidung. Amed Spor verwaltete danach geschickt die Führung. Die „Akademiker“ konnten leider nicht mehr zusetzen und betrieben in der Schlussminute nur noch „Ergebniskosmetik“. Alberto Zele brachte Teamkollegen Vladimir Stupar gut in Position, der den 2:3-Endstand aus Sicht des FC Wiener Akademik erzielte. Für einen Punktegewinn war es aber schon zu spät.

Während die Marmat-Truppe in den letzten beiden Spielen annähernd in Bestbesetzung auflaufen konnte, lässt sie ausgerechnet in dieser Phase der Meisterschaft grundlegende Qualitäten vermissen. Kampfgeist und Ausdauer reichen nicht über die gesamte Spielzeit, sodass es in den zweiten 45 Minuten immer wieder zu Rückfällen kommt. Eine Ursache für den Einbruch in Hälfte zwei liegt sicher an der mangelnden Trainingsbeteiligung, die es auch in der 3. Klasse schwer macht, Spiele erfolgreich zu gestalten. So muss man weiter auf den ersten Rückrunden-„Dreier“ warten.