„Akademiker“ gaben gegen Dinamo Ottakring den „löchrigen Chancentod“

Billige Gegentore und schwache Chancenverwertung waren gegen das 2. Klasse B-Topteam Dinamo Ottakring eine Kombination, die ins Auge gehen musste. Beim der 3:6-Heimniederlage wurden die Schwächen der Marmat-Truppe schonungslos aufgedeckt.

Schon in der 6. Spielminute nahm das Unglück seinen Lauf: nach einem Corner der Gäste fälschte Veljko Mitic den Ball auf Alexander Tegeltja ab, von dessen Bein das Spielgerät zum 0:1 in die Maschen kullerte. Das 2:0 in der 24. Spielminute entsprang einem Freistoß der Gäste, den sich „Akademiker“-Goalie Zeljko Kristo in den eigenen Kasten boxte. Mit dem 3:0 in der 32. Spielminute war das Match quasi entschieden: die „Akademiker“ eröffneten nach einem Eckball einem Dinamo-Ottakring-Spieler einen Conter, der auch von drei Blau-Roten nicht unterbunden werden konnte. Dabei hatten die Hausherren zuvor hochkarätige Chancen, die aber allesamt vergeben wurden. So scheiterte etwa Simon Specht am Aluminium des Dinamo-Tores, Alberto Zele konnte den gegnerischen Goalie im 1-gegen-1 nicht überwinden oder Zeljko Mutavdzic traf aus fünf Metern Entfernung anstatt ins Tor nur den Gäste-Keeper. Knapp vor dem Pausenpfiff durfte die Marmat-Truppe dann doch noch jubeln: ein feiner Zeljko Mutavdzic-Pass landete bei Alberto Zele, der den Dinamo-Keeper zum ersten Mal an diesem Vormittag bezwang. Das 1:3 zur Pause war aber nur ein schwacher Trost.

Auch die zweite Spielhälfte begann mit einem raschen Dinamo-Treffer: einen fragwürdigen Penalty verwertete der Ex-WSC-Spieler Rudolf Solomun zum 4:1 – kurz zuvor vergab Kosta Mitrovic aus fünf Metern die Chance auf den Anschlusstreffer. In der 60. Spielminute führte abermals ein Freistoß zu einem weiteren Dinamo-Treffer: Zeljko Kristo konnte das Spielgerät nicht bändigen und Edis Bajramovic staubte zum 5:1 ab. Die sichtlich entnervten „Akademiker“ kassierten eine Viertelstunde vor Schluss den nächsten Gegentreffer: das 1:6 durch Janko Vujakovic machte das halbe Dutzend voll. In den letzten zehn Minuten betrieb die Marmat-Truppe Ergebniskorrektur: zuerst verkürzte Kosta Mitrovic nach Zeljko-Mutavdzic-Vorarbeit auf 2:6, wenig später stellte Alberto-Zele den 3:6-Endstand her.

Coach Dragan Marmat war naturgemäß unzufrieden. Während die sechs Gegentreffer ein klares Indiz für defensive Unzulänglichkeiten waren, ließen die „Akademiker“ offensiv viel zu viele Chancen ungenützt. Diese Missstände gilt es im Samstag-Spiel gegen das Liga-Schwergewicht FC Eintracht Wien abzustellen, sonst könnte die nächste empfindliche Niederlage drohen.