Vorsicht vor dem Tabellenschlusslicht!

Auf dem Papier eine leichte Übung, in der Realität ein harter Brocken – so könnte man die Prognose auf das anstehenden Meisterschaftsspiel gegen Tabellenschlusslicht Calaromania Wien kurz zusammenfassen. Die „Akademiker“ wären gut beraten, sich nicht vom Tabellenrang blenden zu lassen …

Bis zur 6. Runde hätte man bei einem Kräftevergleich mit Calaromania Wien klar von einer Favoritenstellung der „Akademiker“ ausgehen müssen, seit der 7. Runde haben sich die Vorzeichen aber deutlich geändert. In den ersten sechs Runden blieb die zum größten Teil aus rumänisch-stämmigen Spielern gebildete Mannschaft punktelos – das ernüchtende Torverhältnis belief sich auf 5:40. Das „Skandal-Spiel“ gegen Grasshoppers Westwien, das in der 73. Spielminute abgebrochen werden musste – nach den Eskalationen rund um die Ausschlüsse der „Grashüpfer“ Andreas Gelbmann und Patrick Schmiedtberger sah sich der Unparteiische nicht mehr in der Lage, das Spiel ordnungsgemäß fortzusetzen -, brachte die Wende. Gegen den deutlich höher einzuschätzenden Gegner, der die „Akademiker“ beispielsweise geschlagen hat, führte Calaromania zum Zeitpunkt des Abbruchs mit 2:1. Die Strafbeglaubigung zugunsten von Calaromania Wien brachte dann die ersten Punkte in der Meisterschaft. Im darauffolgenden Spiel setzte sich der Aufwärtstrend des kommenden Gegners fort: Meisterschafts-Co-Favorit Polska brauchte schon einen Penalty, um in der Nachspielzeit den knappen 2:1-Sieg fixieren zu können. Nicht zuletzt dieses Ergebnis beweist, dass die Andreea-Truppe deutlich stärker einzuschätzen ist als es ihre gegenwärtige Tabellenposition vermuten lässt.

Während nach der Gelbsperre von Blerton „Toni“ Kaliki bei den „Akademikern“ alle Akteure spielberechtigt sind, muss Calaromania Wien auf Marton Gombos aufgrund einer 5-Spiele-Sperre verzichten. Dass es auch ohne ihn gut läuft, bewies das Tabellenschlusslicht in den letzten beiden Begegnungen eindrucksvoll. In jedem Fall scheint es ein Spiel zweier Teams zu werden, die aktuell gut in Schuss sind. Die Marmat-Truppe beendete ihre letzten drei Spiele erfolgreich, Calaromania Wien zeigte in den letzten beiden Begegnungen, dass mit ihnen zu rechnen ist. Demzufolge sind auch die bisherigen Vergleichswerte wenig aussagekräftig – angefangen von der Tordifferenz (plus 11 bei den „Akademikern“ gegenüber minus 33 bei Calaromania Wien) bis hin zur bisherigen Punkteausbeute (12 gegenüber 3 Zählern).

Die klare Sprache, die die Tabelle spricht, könnte für die Blau-Roten zum Verhängnis werden – nämlich dann, wenn man den kommenden Gegner unterschätzt und sich gedanklich die „Badeschlapfen“ anzieht. Man sollte sich vom Umstand, dass Alberto Zele vier Meisterschaftstore mehr erzielte als die gesamte Mannschaft von Calaromania Wien zusammen, nicht blenden lassen. Tut man es doch, könnte es kommenden Sonntag ein böses Erwachen geben.

Spielbeginn: Sonntag, 25. Oktober 2015, 10 Uhr
Spielort: Sportplatz Schmelz