„Akademiker“ verlieren gegen starkes Azadi Wien knapp

Mit breiter Brust reiste die Marmat-Truppe Sonntag zu nachschlafener Zeit (Spielbeginn 8.15) zum Sportplatz Wienerberg, um den guten Saisonstart zu prolongieren. Zu Beginn fanden die „Akademiker“ auch zwei, drei gute Gelegenheiten vor – so scheiterte etwa Alberto Zele am gut aufgelegten Azadi-Keeper oder ließ die nötige Präzision vermissen. Schnell merkte man aber, dass die technisch und läuferisch starke Heimmannschaft die beiden Vorjahres-Niederlagen ausbügeln wollte. Kurz vor dem Pausenpfiff wurden die Hausherren mit der 1:0-Führung belohnt, nachdem die Defensive der „Akademiker“ das Leder nicht aus dem Gefahrenbereich schlagen konnte und Yosufi Mohsen torjubelnd abdrehen konnte.

In der zweiten Spielhälfte verstärkten die „Akademiker“ das Forechecking und zwangen die Hausherren zu deutlich mehr Fehlern im Vergleich zu den ersten 45 Minuten. Durch einen Schnitzer in der 65. Spielminute brachte sich die Marmat-Truppe aber um die Früchte des Erfolges. Einen Ballverlust in der Offensivbewegung der „Akademiker“ nützte Azadi-Kicker Mohammad Reza Gholami eiskalt aus und erhöhte auf 2:0. Coach Dragan Marmat reagierte postwendend und brachte Mevludin Tokalic und Josip Dumancic für Nenad Ilic und Ilija Naplacic. Zehn Minuten zuvor war schon Kosta Mitrovic ins Spiel gekommen, der Alexander Tegeltija ersetzte. Mitrovic war es auch, der eine Viertelstunde vor dem Schlusspiff das Feuer der Hoffnung bei den „Akademikern“ neu entfachte – er setzte sich im 1 gegen 1 mit dem gegnerischen Keeper durch und verkürzte auf 1:2. Der als „Sechser“ aufgebotene Mitrovic fand in der Folge drei weitere tolle Einschussgelegenheiten vor, ließ sie aber allesamt ungenützt. Da auch Azadi die sich bietenden Möglichkeiten fahrlässig ausließ, blieb es beim knappen 2:1-Sieg der Hausherren, die sich für die beiden Niederlagen der Vorsaison revanchieren konnten.

Coach Dragan Marmat war trotzdem nicht unzufrieden. Seine Mannschaft sieht er vor allem konditioniell verbesserungswürdig, sonst hätte man gegen die technisch starke Truppe von Azadi Wien wohl mindestens einen Punkt geholt. So aber erhielten die Hoffnungen auf einen weiteren Punktezuwachs einen Dämpfer, den man schon nächsten Sonntag im Spiel gegen die bisher ungeschlagene Mannschaft von Borac Vienna nachholen kann.